Archiv 2011

Landtagsabgeordnete von CDU und FDP besuchen Justizzentrum Osnabrück

Mitglieder des Arbeitskreises Justizvollzug und Straffälligenhilfe der CDU-und FDP-Landtagsfraktionen informierten sich gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Region zum Stand der Planungen für das Justizzentrum Osnabrück.

Das 35 Millionen Euro umfassende Projekt sieht einen sechsgeschossigen Neubau mit Sitzungssälen, Beratungszimmern und Büros für Richter und Justizangestellte vor. Einzigartig in Deutschland ist die Idee, in den beiden oberen Etagen Untersuchungshäftlinge unterzubringen. Es sollen sechzig Untersuchungshaftplätze entstehen als Ersatz für das 140 Jahre alte marode Untersuchungsgefängnis.

Im März dieses Jahres konnte die 2009 begonnene energetische Sanierung des Land-, Amts- und Arbeitsgerichtes mit einem Volumen von 5 Millionen Euro abgeschlossen werden.

Der Präsident des Landgerichtes Osnabrück, Antonius Fahnemann, begrüßte die Gäste und freute sich über das Interesse der Parlamentarier an dem ehrgeizigen Vorhaben, mit dessen Umsetzung vorbehaltlich der Haushaltsplanungen 2012 begonnen werden soll. Von dem Neubau verspricht sich der Hausherr mehr Sicherheit für Besucher und Beschäftigte und Synergieeffekte durch die räumliche Nähe der Gerichte und des Untersuchungsgefängnisses.

Der Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Heinz Rolfes aus Lingen, war sich mit seinen Kolleginnen und Kollegen einig: Niedersachsen verfügt über eine leistungsfähige Justiz, die bei den Bürgerinnen und Bürgern hohe Akzeptanz genießt. Wichtig für ihre Zukunftsfähigkeit ist eine bürgernahe und dienstleistungsorientierte Gerichtsstruktur. Die in Osnabrück ansässigen Gerichte zu einem Justizzentrum zusammenzufassen, sei sinnvoll.

Zweite Station des Informationsbesuches war die Osnabrücker Freigängerabteilung der Justizvollzugsanstalt (JVA) Lingen in der Schinkelstraße mit 33 Haftplätzen. Die männlichen Gefangenen verbüßen hier Strafen zwischen ein und zwei Jahren. Neben Erststraftätern werden Häftlinge aus der JVA Lingen zur Entlassungsvorbereitung aufgenommen. Bestandteil des offenen Vollzuges ist ein fester Arbeitsplatz außerhalb des Vollzuges. Die meisten Männer stammen aus dem Osnabrücker Raum.

Die Nähe zu ihren Familien erleichtere den Gefangenen die Rückkehr in die Gesellschaft, betonte Edelgard Baller, Leiterin des Sicherheitsdienstes.

Gisela Konrath, Justizvollzugspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, lobte die Arbeit der Abteilung: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten hier vorbildliche Arbeit. Der bauliche Zustand des Gebäudes ist gut. Die Landesregierung hat mit ihrem Beschluss, den offenen Vollzug in Osnabrück als Abteilung der JVA Lingen zu erhalten, richtig gehandelt.“

Die CDU-Abgeordneten aus dem Osnabrücker Raum Reinhold Hilbers, Clemens Lammerskitten, Annette Meyer zu Strohen und Prof. Dr. Roland Zielke (FDP) hoben die gute Integration des offenen Vollzuges in der Stadt Osnabrück hervor.

Teilnehmer: Heiner Ehlen MdL (CDU), Reinhold Hilbers MdL (CDU), Gisela Konrath MdL (CDU), Clemens Lammerkitten MdL (CDU), Anette Meyer zu Strohen MdL (CDU), Heinz Rolfes MdL (CDU), Prof. Dr. Dr. Roland Zielke MdL (FDP), Antonius Fahnemann, Präsident des Landgerichtes Osnabrück, Dr. Thomas Veen, Referat für Haushalts- und Bauangelegenheiten, MJ, Edelgard Baller, Leiterin Sicherheitsdienst

Teilnehmer:
Heiner Ehlen MdL (CDU), Reinhold Hilbers MdL (CDU), Gisela Konrath MdL (CDU), Clemens Lammerkitten MdL (CDU), Anette Meyer zu Strohen MdL (CDU), Heinz Rolfes MdL (CDU), Prof. Dr. Dr. Roland Zielke MdL (FDP), Antonius Fahnemann, Präsident des Landgerichtes Osnabrück, Dr. Thomas Veen, Referat für Haushalts- und Bauangelegenheiten, MJ, Edelgard Baller, Leiterin Sicherheitsdienst

Neuer Operationstrakt eingeweiht

Festakt und Tag der offenen Tür im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln

Der neue OP-Trakt in den Niels-Stensen-Kliniken Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln ist feierlich eingeweiht worden. Das Krankenhaus hat damit nun einen der modernsten Operationsbereiche Norddeutschlands. Er entspicht dem neuesten Stand der Technik. Am Sonntag machten sich beim Tag der offenen Tür zahlreiche Besucher ein Bild davon und waren begeistert.

Der Tag der offenen Tür beeindruckte mit einem vielfältigen Programm. Im Mittelpunkt stand natürlich der neue OP-Trakt. Mitarbeiter erläuterten im Rahmen von Rundgängen die hochmoderne Technik und die Abläufe rund um eine Operation. An Modellen konnten sich die Besucher einen Eindruck verschaffen, wie „Schlüsselloch“-OPs, also minimal-invasive Eingriffe, funktionieren.

Neben der OP-Besichtigung hatte das Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln einiges mehr zu bieten. Die Besucher nutzen die Gelegenheit, einmal durch ein überdimensionales Darmmodell zu gehen, um die Struktur und mögliche Erkrankungen dieses Organs kennenzulernen. Darüber hinaus gab es Infostände zu vielen Themen rund um das Krankenhaus. Aber auch die zahlreichen Aktionen zogen die Besucher an. Dazu gehörten zum Beispiel Hautmessungen der Hände, Endoskopiedemonstrationen, Lungenfunktionstests, Massagen, Bronchoskopievorführungen, eine Präsentation des Rettungswagens und vieles mehr. In vielfältigen Vorträgen wurde über medizinische Themen informiert. Auch die Kleinen kamen auf ihre Kosten, so gab es eine Hüpfburg, Kinderschminken oder auch Probegipsen.

Bereits zwei Tage vor dem Tag der offenen Tür hatte sich beim offiziellen Festakt auch Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan den neuen OP-Bereich angesehen und war beeindruckt: Der neue OP biete größtmögliche Flexibilität bei Einhaltung aller Sicherheitsaspekte. Das Krankenhaus St. Raphael sei damit für die Zukunft bestens aufgestellt.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Niels-Stensen-Kliniken, Generalvikar Theo Paul, betonte, dass der OP-Trakt ganz neue Möglichkeiten biete und dankte allen am Bau beteiligten sowie allen, die im Krankenhaus St. Raphael ihren Dienst am Menschen verrichten.

Der OP soll Mitte Juni in Betrieb genommen werden. Die Baumaßnahme sei unter anderem auf Grund der gestiegenen Fallzahlen und der veränderten Ablauforganisation im OP notwendig geworden, erläuterte Geschäftsführer Michael Kamp. Außerdem habe der technische Fortschritt bauliche Anpassungen erforderlich gemacht.

Der neue OP-Trakt ist der erste Teil einer großen Baumaßnahme, die auch die Neuorganisation der Tagesklinik und Endoskopie sowie die Erweiterung der Pflegekapazitäten um 15 zusätzliche Betten umfasst. Die Investitionen hierfür betragen rund 16 Millionen Euro. An der Finanzierung des OP-Traktes beteiligte sich das Land Niedersachsen unter anderem mit Mitteln des Konjunkturpaketes II. Der Rest wurde aus Eigenmitteln des Trägers finanziert.

Die vier hochmodernen OP-Säle wurden überwiegend „integriert“ ausgestattet. Das heißt, dass sämtliche Geräte im OP über eine einheitliche Steuerung bedient werden. Der operierende Arzt verfügt über ein grafisches Display, das ihm für jedes der angeschlossenen Geräte eine individuelle Menüsteuerung anbietet. Der Arzt kann nun mit Hilfe eines Mikrofons via Spracheingabe die angeschlossenen Geräte steuern und sich somit voll auf das Operationsfeld konzentrieren.  Von den neuen Räumlichkeiten profitieren verschiedene Abteilungen. Dazu gehören die Allgemein-, Visceral- und Unfallchirurgie, Thoraxchirurgie, Gynäkologie und der Bereich der ambulanten Operationen.

Geplant wurde die Baumaßnahme unter Federführung der Architektengemeinschaft T + P Braunschweig.

Im Krankenhaus St. Raphael Ostercappeln, das 174 Betten vorhält, werden jährlich rund 7.000 stationäre sowie über 13.000 ambulante Patienten versorgt.

Gruppenbild mit Ministerin: Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan (4.v.links) ließ sich von Geschäftsführer Michael Kamp, Oberin Schwester M. Emanuele, Ärztlichem Direktor Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Verwaltungsdirektor Uwe Hegen, Landtagsabgeordnetem Clemens Lammerskitten, Pflegedirektor Rainer Alefs, Bürgermeister Rainer Ellermann und Niels-Stensen-Kliniken-Geschäftsführer Werner Lullmann (von links) den neuen OP-Bereich zeigen. Foto: Niels-Stensen-Kliniken.

Gruppenbild mit Ministerin: Niedersachsens Gesundheitsministerin Aygül Özkan (4.v.links) ließ sich von Geschäftsführer Michael Kamp, Oberin Schwester M. Emanuele, Ärztlichem Direktor Prof. Dr. Winfried Hardinghaus, Verwaltungsdirektor Uwe Hegen, Landtagsabgeordnetem Clemens Lammerskitten, Pflegedirektor Rainer Alefs, Bürgermeister Rainer Ellermann und Niels-Stensen-Kliniken-Geschäftsführer Werner Lullmann (von links) den neuen OP-Bereich zeigen. Foto: Niels-Stensen-Kliniken.